Niedergelassene Ärzte protestieren gegen Lauterbachs Gesundheitspolitik

09.01.2024
Pressemitteilung

Angesichts der Proteste der niedergelassenen Ärzte gegen die Gesundheitspolitik von Minister Karl Lauterbach erklärt der Eifeler Bundestagsabgeordnete Patrick Schnieder:
„Gesundheitsminister Lauterbach lässt die Arztpraxen ausbluten. Das ist ein fatales Signal für den ländlichen Raum, denn hier sind die Menschen besonders auf eine wohnortnahe medizinische Versorgung angewiesen.“

Bereits zwischen Weihnachten und Neujahr hatten etliche niedergelassene Ärzte ihre Praxen geschlossen. Die Ärzte warnen vor dem Zusammenbruch der ambulanten Versorgung. Sie fordern von Lauterbach, die Honorarobergrenzen abzuschaffen. Damit ist gemeint, dass gerade einmal 80 Prozent aller Leistungen, die Ärzte erbringen, überhaupt bezahlt werden. Das Budget ist meist schon weit vor dem Quartalsende erschöpft. Danach arbeiten Ärzte quasi unbezahlt weiter. Zwar kündigte Gesundheitsminister Lauterbach vor einem Krisentreffen mit Vertretern der niedergelassenen Ärzteschaft an, dass er die Entbudgetierung für Hausärzte umsetzen wolle. Doch offenbleibt, was mit den grundversorgenden Fachärzten ist. Für sie gelten dieselben Regelungen wie für Hausärzte.

Darüber hinaus beklagen die niedergelassenen Ärzte Überlastung, überbordende Bürokratie und fehlende Digitalisierungsmaßnahmen. 
„Wenn Lauterbach nicht endlich seine Hausaufgaben macht und konkrete Maßnahmen zur Stabilisierung der ambulanten Versorgung ergreift, werden immer mehr Ärzte vorzeitig den Beruf an den Nagel hängen und die Versorgungslücke wird immer größer werden. Als Unionsfraktion haben wir dem Minister wiederholt Vorschläge gemacht, z.B. um den Personalmangel in den Praxen mit einem Inflationszuschuss für Medizinische Fachangestellte entgegenzuwirken. Lauterbach muss seinen Worten jetzt endlich Taten folgen lassen“, so Schnieder.