
Foto: Tobias Koch
Die als „Eifelstrecke“ bezeichnete Bahnstrecke Hürth-Kalscheuren - Ehrang verbindet die Räume Köln und Trier und wurde im Rahmen der verheerenden Flutkatastrophe vom Juli 2021 stark beschädigt. Im Nachgang zur Flutkatastrophe hatten die Bundesregierung und die Deutsche Bahn AG das Ziel geäußert, die beschädigten Streckenabschnitte auf dem neuesten Stand der Technik wiederaufzubauen und durchgehend zu elektrifizieren. Eine zentrale Forderung - die Herstellung der Zweigleisigkeit im Zuge des Wiederaufbaus - lehnt die Bundesregierung jedoch ab. Zum zweigleisigen Ausbau der Eifelstrecke, der auch vom Verkehrsclub Deutschland jüngst gefordert wurde, äußert sich der Eifeler Bundestagsabgeordnete Patrick Schnieder MdB wie folgt:
„Wenn es die Bundesregierung mit ihrer großen Ankündigung, den Verkehrsträger Schiene stärken zu wollen, ernst meint, muss auch das Thema eines zweigleisigen Ausbaus der Eifelstrecke nochmal auf die Tagesordnung. Durch die eingleisigen Abschnitte ist die mögliche Taktung der Strecke auf wenige Züge pro Stunde und Richtung beschränkt. So wird der Eifelstrecke jedes Entwicklungspotenzial genommen. Dabei wäre eine schnelle und attraktive Direktverbindung zwischen Köln und Trier durch die Eifel ein wichtiger Impuls.“
Als Reaktion auf eine von Schnieder initiierte Kleine Anfrage erklärte die Bundesregierung zudem, die Eifelstrecke nicht mit dem modernen Zugleitsystem ETCS ausstatten zu wollen. Schnieder erklärt: „Ich bin froh, dass es im Herbst 2021 noch gelungen war, die letzte Bundesregierung zu ihren großzügigen Zusagen zum Wiederaufbau der Eifelstrecke zu bewegen. Die aktuelle Bundesregierung ist bedauerlicherweise das genaue Gegenteil der Vorgängerregierung: Ihre Versprechungen sind größer, aber die Ergebnisse bleiben aus. Die aktuelle Bundesregierung muss ihr Versprechen im Koalitionsvertrag, erheblich mehr in die Schiene investieren zu wollen, auch in Bezug auf die Eifelstrecke einlösen. Nur ein zweigleisiger Ausbau ermöglicht ein wirklich attraktives Angebot. Ich erwarte daher von der Bundesregierung, dass sie zusätzliche Bundesmittel für Zukunftsinvestitionen in regionale Schienenstrecken bereitstellt.“
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