
Berlin. Die Corona-Pandemie, die Energie- und Inflationskrise und der Fachkräftemangel - die Herausforderungen, mit denen sich die Arztpraxen derzeit konfrontiert sehen, sind groß und führen in vielen Praxen zu einer Kostenexplosion. Der Eifeler Bundestagsabgeordnete Patrick Schnieder nimmt Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach in die Pflicht, den Praxen unter die Arme zu greifen. „Die ärztliche Versorgung im ländlichen Raum ist ohnehin angespannt. Die Warnungen aus der Ärzteschaft sind eindeutig und eindringlich. Die aktuellen Preissteigerungen können den Ärztemangel zusätzlich verschärfen. Der Bundesgesundheitsminister muss endlich tätig werden und die Praxen entlasten“, erklärt Schnieder.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat der Ärzteschaft die Entbudgetierung von Leistungen in Aussicht gestellt. Da ein Gesetzentwurf seit Monaten auf sich warten lässt, hagelt es Kritik an Lauterbach. So fordert die Kassenärztliche Bundesvereinigung „Klarheit und Verbindlichkeit“ von Lauterbach. Bundesweit gab es zudem Protestaktionen gegen die von Lauterbach geplante Streichung der Neupatientenregelung. Die Regelung wurde 2019 von der damaligen CDU-geführten Bundesregierung eingeführt und sieht eine besondere Vergütung für die Behandlung von Neupatienten vor. „Anstatt Leistungen zu kürzen, sollte der Bundesgesundheitsminister in der aktuellen Krisensituation ein Unterstützungspaket für die Arztpraxen schnüren, um die medizinische Versorgung sicherzustellen“, so Schnieder. Neben einem finanziellen Entlastungspaket, das sich an den Hilfen für andere Branchen orientieren könne, seien auch bürokratische Entlastungen notwendig.
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