Bundesregierung muss Sofortmaßnahmen gegen den Medikamentenmangel ergreifen

05.02.2024
Pressemitteilung

Fiebersäfte, Schmerzmittel, Antibiotika: Zahlreiche Medikamente sind derzeit nicht lieferbar. Eine Liste des Bundesamtes für Arzneimittel und Medizinprodukte führt derzeit knapp 500 Mittel und Wirkstoffe auf, die von Lieferengpässen betroffen sind. „Seit fast einem Jahr klagen Apotheker-, Ärzte- und Patientenvertreter über den extremen Medikamentenmangel. Die Maßnahmen, die die Ampel-Regierung bislang ergriffen hat, wirken dem Mangel nicht einmal ansatzweise entgegen. Zusätzlich hat die Ampel mit einem Gesetz, dass die Finanzlage der Krankenkassen verbessern soll, die finanzielle Situation der Apotheken verschlechtert. Die Folge ist ein Apothekensterben, wodurch die Versorgung mit Medikamenten insbesondere in ländlichen Regionen gefährdet ist“, erklärt der Eifeler Bundestagsabgeordnete Patrick Schnieder.

Schnieder verweist auf einen Antrag der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, den die Fraktion im Sommer 2023 in den Bundestag eingebracht hat. Darin fordert die Unionsfraktion die Bundesregierung unter anderem auf, einen Beschaffungsgipfel durchzuführen und den Apotheken mehr Spielräume zu geben, um den Mangel zu beseitigen. So sollen Apotheker Patienten leichter vergleichbare Arzneimittel geben dürfen, wenn das ursprünglich verschriebene Medikament nicht verfügbar ist. Zudem brauche es ein EU-weites Frühwarnsystem und eine Stärkung der Pharma-Forschung in Deutschland. „Unser Antrag nimmt zahlreiche Vorschläge der Apotheker zur Beseitigung des Medikamentenmangels auf. Dennoch hat die Ampel unseren Antrag abgelehnt. Sie verschließt weiter die Augen vor der Realität. Die Bundesregierung muss dringend Sofortmaßnahmen gegen den Medikamentenmangel ergreifen, sonst wird er sich weiter verschärfen“, so Patrick Schnieder.